Kardinal König-Gedenk- und Pilgerstätte geplant

„Kardinal Franz König war im 20. Jahrhundert der bekannteste Sohn Rabensteins“, sagt unser Pfarrer Pater  Leonhard Obex, „und es ist wichtig, dass man sein Lebenswerk präsentiert sowie sein geistiges Erbe bewahrt.“ Seit Langem schon ist sie geplant – nun soll die Schaffung einer Kardinal-König-Gedenkstätte in der Geburtsgemeinde Realität werden.

Text: Marlene Groihofer (NÖN-Pielachtal) und
         Gottfried Auer
Foto: zVg

Aus zweckgebundenen Rücklagen - stammend aus Erlösen von Pfarrgrundverkäufen in Rabenstein an der Pielach, jedoch nie verfügbar für alle Bauvorhaben und Sanierungungsmaßnahmen rund um die Pfarrkirche bzw. das Pfarrzentrum sondern lediglich für Grund- oder Liegenschaftsankäufe vorbehalten -  hat nunmehr unsere die römisch-katholische Pfarrkirche Rabenstein das sogenannte „Kardinal-König-Haus“ am gleichnamigen Platz erworben.

Foto: Gottfried Auer

Vorbesitzer war der Verein„Kardinal König – Glaube und Heimat im Pielachtal“, der seinerseits im Jahr 2010 das ehemalige Sparkassen-Gebäude kostengünstig erworben hat.

Foto: www.extremfotos.com

Im Beisein von Göttweigs Abt Columban Luser (1.v.l.) und dem Göttweiger Wirtschaftsdirektor Gerhard Grabner (2.v.l.) wurde am 29. Oktober 2019 in der Notariatskanzlei von Florian Binder (1.v.r.) der Verkauf besiegelt bzw. der entsprechende Vertrag von Pater Leonhard Obex (vorne links) und dem Pfarrkirchenrat-Obmannstellvertreter Kurt Leitzenberger (nicht im Bild) namens der r.k. Pfarrkirche Rabenstein sowie von KK-Vereinsobmann Gottfried Auer (vorne rechts), KKV-Schriftführer Roman Daxböck (Mitte) und KKV-Kassier Franz Singer (2.v.r.) unterzeichnet .

„Das Haus passt thematisch und lagemäßig gut zur Pfarre“, freute sich auch unser Bürgermeister Kurt Wittmann (1.v.l.) bei dem im Anschluss an den in Kirchberg an der Pielach erfolgten Vertragsabschluss in seinem Büro in Rabenstein an der Pielach stattgefundenen Besprechung über die weiteren Schritte, dass es in Königs Geburtsgemeinde bald ein „zusätzliches Highlight“ geben wird.

Foto: Manuel Grünbichler

Einst war das neben der Kirche gelegene „Kardinal-König-Haus“ - wie bereits erwähnt - im Besitz der Sparkasse, zuletzt bot es aus Syrien geflohenen Familien vorübergehend eine neue Heimat. Dem am 3. August 1905 im Ortsteil Warth geborenen Kardinal soll nun im Erdgeschoss eine Gedenkstätte gewidmet werden.

Die beiden Storytelling-Expertinnen von „ToiKoi“, Isabelle Blanc und Chiara Riccard, sind mit der Gestaltung einer alle Generationen ansprechenden Ausstellung über Königs Wirken betraut – in Zusammenarbeit mit Pfarrer Leonhard Obex, Kardinal-König-Vereins-Obmann Gottfried Auer sowie dessen Stellvertreterin und zugleich Leiterin des Kardinal-König-Archivs, Dr. Annemarie Fenzl. Besucher sollen künftig unter anderem die Originaleinrichtung von Königs Arbeitszimmer besichtigen können. Zudem entstehen Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger. „Das ist mir wichtig, da wir ja auf dem Pilgerweg nach Mariazell liegen“, so Pater Leonhard Obex.

Geplant ist außerdem die Sanierung einer Wohnung im ersten Stock, die vermietet werden soll. Pfarre, Dorferneuerungsverein und Gemeinde helfen rund um die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen zusammen. Unter der Federführung von unserem Bürgermeister und zugleich Dorferneuerungsobmann Kurt Wittmann soll in absehbarer Zeit begonnen werden. Entstehen wird etwa ein neuer Hauptzugang auf der Seite des Kirchenvorplatzes. Außerdem erfolgt der Anschluss an die Fernwärmeanlage.

„Bis zum 13. Kardinal-König-Gespräch im Sommer 2020 ist die Fertigstellung und Segnung der Räumlichkeiten geplant“, erzählt der Obmann des Kardinal-König-Vereins, Gottfried Auer.
"Die Veranstaltung findet am 29. August 2020 statt. Beim 13. Kardinal König-Gespräch in der Rabensteiner Pfarr- und zugleich Taufkirche von Kardinal König wird das "Pilgern" thematisiert.

Foto: Franz Rupprecht

Im Anschluss an eine um 18 Uhr beginnende Andacht wird die bis dahin zur Fertigstellung geplante Kardinal König-Gedenk- und Pilgerstätte am Kardinal König-Platz gesegnet; ebenso wie eine beim Kircheneingang zur Aufstellung geplante "Jerusalemweg"-Skulptur.

Als Auftaktveranstaltung zum Kardinal König-Gespräch 2020 findet bereits am 19. Juni 2020 in der Nachbargemeinde Kirchberg an der Pielach ein "Jerusalemweg"-Vortrag von und mit Initiator Johannes Aschauer um 19:30 Uhr in der Kirchberghalle statt".

Mehr Informationen über den Jerusalemweg finden Sie hier!

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