Marienkapelle Tradigist

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Marienkapelle Tradigist

Die Entstehung der Marienkapelle in Tradigist ist in ihrer Form sicher einzigartig. Nach der Errichtung der Volksschule 1893 war es der Tradigister Bevölkerung ein Anliegen, eine Kapelle zu errichten, um den Kirchenbesuchern die langen Fußmärsche nach Kirchberg, Rabenstein oder Eschenau zu ersparen. Aus der Schulchronik geht hervor, dass der damalige Schulleiter Paul Heiß, ein gebürtiger Tiroler, am 4. Februar 1984 ein Kapellenbaukomitee gründete. In einer wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit haben die Bewohner den Mut aufgebracht, ein ca. 100 Personen fassendes Gotteshaus zu errichten.

Alteingesessene Bauernfamilien wie Hirschsteiner, Kirchner und Kaiser griffen den Plan eines Melker Baumeisters auf und begannen mit dem Bau. Der Bauplatz wurde damals von Herrn Kirchner unentgeltlich abgetreten. Die Jahre bis zu Fertigstellung waren geprägt von unermüdlichem Einsatz beim Bau und vor allem bei der Beschaffung finanzieller Mittel. Am 27. Juni 1897 war es dann so weit. Die Marienkapelle wurde von damaligen Bischof Johannes Rößler geweiht.

1953 wurde erneut ein Kirchenbaukomitee gegründet, das sich für die Errichtung eines Kirchturms und der Renovierung der Kirche einsetzte. Die Einweihung erfolgte am 29. August 1954. Am 24. Mai 1964 konnten schließlich Stahlgussglocken im Rahmen einer Feldmesse geweiht werden. Auf dem barockisierten Hochaltar der Kapelle, steht eine kleine Marienstatue, ein Hinweis darauf, dass das Gotteshaus der Muttergottes geweiht wurde. Im Tabernakel wurde 1986 ein Dokument wiedergefunden, das einen Hinweis darauf gibt, dass in den Altar ein Holzpartikel des Kreuzstammes Jesu eingemauert sein soll. 

Der Volksaltar und das Lektorenpult wurden vom aus Tradigist stammenden Tischlermeister Leopold Gansch im Jahre 1979 geschaffen. Die letzte durchgeführte Außen- und Innenrenovierung des Gotteshauses erfolgte 1997 anlässlich des hundertjährigen Bestehens der Marienkapelle. Den Festgottesdienst aus diesem Anlass zelebrierte Kardinal Dr. Franz König, ein gebürtiger Rabensteiner.

Die Kirchengemeinschaft der Marienkapelle Tradigist bemüht sich seit ihren Anfängen sowohl um die Erhaltung und Verwaltung ihrer Kapelle, die unter Denkmalschutz steht, als auch um diese Stätte des Gebetes und der Verehrung Gottes zu bewahren und eine lebendige Kirchengemeinschaft zu sein.

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Aktuelle Hl. Messen
Jeden 1. und 2. Sonntag im Monat, sowie an jedem 2. Feiertag der kirchlichen Hochfeste (Ostermontag, Pfingstmontag, Stefanitag), wird in der Marienkapelle die Hl. Messe gefeiert. Ein Höhepunkt ist jedes Jahr das Kirchweihfest.

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